Anke Jorzig (GF Kinderschutzbund Koblenz), Claudia Strunk und LC Präsident André Balmes

Im Rahmen unserer regelmäßigen Clubabende am Montag hatten wir am 23. Mai 2022 Anke Jorzig und Claudia Strunk vom Kinderschutzbund Koblenz bei uns zu Gast.

Frau Jorzig und Frau Strunk begannen ihren Vortrag mit einer kurzen Vorstellung des Kinderschutzbundes Koblenz, der seit 1971 besteht und zehn Mitarbeiter*innen hat.
Der Schwerpunkt ihrer Kinderbetreuung ist das Thema sexuelle Gewalt an Kindern, denen sie mit speziellen Präventionsmaßnahmen in den Kitas und Grundschulen begegnen wollten.

In ihren Tätigkeits- und Ablaufberichten schilderten sie sehr einfühlsam, wie schwer manche Kinder misshandelt werden und traumatisiert sind. Oberstes Ziel sei daher die soziale Vernetzung, die Unterstützung der Kinder durch Ferienprogramme, Ausflüge, Zoobesuche, Feiern und vor allem durch eine gezielte psychologische Betreuung. Die Eltern, Familien und Kinder würden sich über jede humorvolle Unterhaltung und Hilfe freuen, die Türen des KSB stünden für jede und jeden stets offen, selbstverständlich auch für die ukrainischen Kinder und Jugendlichen.

Die Kinder würden seit der Corona-Pandemie primär über folgende Rückstände klagen:
– kognitive Lernrückstände,
– soziale Rückstände, weil die Schüler*innen sich oft auf dem Schulgelände prügeln würden und keine direkten sozialen Kontakte mehr gewohnt seien,
– psychologische Defizite, da die Schule als Ort der Begegnung in der Pandemie weggebrochen wäre.


Insgesamt gesehen betonten Frau Jorzik und Frau Strunk, dass die psychologischen und sozialen Folgen der aktuellen Weltlage (Klimawandel, Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg) für die betroffenen Kinder wesentlich schlimmer seien als die Lernrückstände, die sie auch später noch kompensieren könnten.

Nicht nur die betroffenen Kinder, auch die Eltern müssten darüber hinaus lernen, über die Probleme offen und vorwurfsfrei zu sprechen, wobei die Referentinnen betonten, dass die bekannten öffentlichen Zahlen des Kindesmissbrauchs nur die berühmte Spitze des Eisberges seien!

Ihre teilweise schockierenden und emotional belastenden Darstellungen berührten alle Anwesenden sehr, daher gebührt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Koblenzer Kinderschutzbundes unser größter Respekt für ihr vertrauensvolles, aufopferungsvolles und aktives Engagement in mannigfaltiger Art und Weise. Insofern bedankten sie sich abschließend sehr offenherzig für unsere Unterstützung des KSB in Form einer weiteren Spende von 500,00 Euro.

Der Kinderschutzbund Koblenz kann jeden Cent immer gut und zielgerichtet einsetzen – persönliches Engagement in Form einer kleinen Spende kann jeder leisten.

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