Am 13. Juni hatten wir Frau Dr. Theis-Scholz, Kulturreferentin der Stadt Koblenz, bei uns mit einem Vortrag zum Thema “Kultur in Koblenz” zu Gast.

Wie nicht anders zu erwarten, sei ihre Amtszeit in den letzten beiden Jahren ebenfalls durch die Corona-Pandemie entscheidend geprägt, quasi beeinflusst worden. Lange Zeit herrschte in vielen Bereichen der Kultur – nicht nur in Koblenz, wie wir alle wissen – völliger Stillstand, viele Theater, Werkstätten, Bühnen und Museen waren geschlossen, etliche Künstler waren total verzweifelt und standen sogar tragischerweise vor dem völligen Ruin. Insofern war auch die Flexibilität der Referentin in diesen stürmischen Zeiten stets und allseits gefragt, da der Koblenzer Kulturraum sehr vielfältig, polyvalent und anspruchsvoll sei.

Auf der Grundlage dieser Erfahrungen gab sie uns einen umfangreichen und dennoch, aufgrund der Komplexität der Thematik und der zu geringen zur Verfügung stehenden Zeit, nicht auf Vollständigkeit pochenden Überblick über ihre Tätigkeiten, Anforderungen und Ziele, die in der „Weiterentwicklung des Koblenzer Kulturraumes“ kulminieren würden.

– Kultur im Dialog, das bedeutet im Konkreten „vernetzen, informieren, austauschen“. Darunter fallen solche Aktivitäten und Organisationen wie z. B. das Kultursymposium, das Kulturfrühstück, das ehrenamtliche Kulturforum und vieles mehr.

– Kultur im öffentlichen Raum, das betrifft die Förderung der Teilhabe an der Kultur für alle Koblenzer Bewohnerinnen und Bewohner und des Umlandes, z. B. Theater, Tanz, Literatur, Musik und Kunst in Form von beispielsweise „Koblenz liest“ (zur Empfehlung „Was man von hier aus sehen kann“ von der Autorin Mariana Leky), KulturUferKino usw.

– Zukunft der Kultur im Blick anhand folgender Fragestellungen:
Wie ist der Stellenwert der Großveranstaltungen?
Welche Nachhaltigkeitsparamater müssen berücksichtigt werden? Welche Zielgruppen gilt es anzuvisieren?Welche Rolle spielt vor allem die Digitalisierung in der Kultur?

Ihre Hauptaufgabenbereiche sieht die Referentin in der Beachtung der Wertevermittlung sowie Sinnstiftung, in der Berücksichtigung der Nachhaltigkeit, der Schaffung eines digitalen Kulturraumer, der maximalen Nutzung des analogen Kulturraumes, aber auch in der absoluten Beachtung der Inklusivität. Im Gesamtzusammenhang betont Frau Theis-Scholz explizit die absehbaren personellen, organisatorischen, strukturellen und vor allem finanziellen Probleme, die aufgrund der aktuellen Tendenzen und Entwicklungen in Deutschland, in Europa und weltweit auf sich aufmerksam machen (Corona, Klimawandel, steigende Preise, Ukraine-Konflikt), sodass sie in ihrem Abschlussplädoyer zu der Sentenz kam: „Ehrenamt braucht auch Hauptamt!“

Sehr geehrte Frau Dr. Theis-Scholz, vielen Dank für diesen tollen Vortrag zur Kultur in Koblenz, der alle sicherlich begeistert hat, manifestierte er doch einmal mehr ihr Sach- und Fachkompetenz sowie besonders ihr hervorglänzendes Engagement in dieser Angelegenheit, nicht nur für die Kultur in unserer Stadt, sondern für Koblenz insgesamt und generell!

Foto: LF Detlef König

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